Als einer der ersten Nationen verkündete die Schweiz ihr Drei-Mann-Line-up für das bevorstehende Saison-Highlight Motocross of Nations im amerikanischen Red Bud! Recht früh hat sich dabei Teamchef Daniel Zollinger allen aktuellen Problemen zu Trotz, wie zum Beispiel den Verwerfungen im Logistik-Sektor oder den allgemein steigenden Kosten, ins Zeug gelegt, Klinken geputzt, Gespräche geführt und Überzeugungsarbeit geleistet. Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen, denn seine Planungen und Vorstellungen gefielen offensichtlich ebenso der Schweizer Föderation FMS. Die Motocross-Kommission nominierte die folgenden drei Piloten, welche die Schweizer Farben am letzten September-Wochenende beim FIM Monster Energy Motocross of Nations repräsentieren werden:
- Jeremy Seewer: Wenig überraschend wurde der nun schon seit Jahren in der Motocross-Weltmeisterschaft erfolgreichste Eidgenosse nominiert. Der bodenständige bald 28-Jährige ist immerhin vierfacher Vize-Weltmeister und gewann nach überwundenen gesundheitlichen Problemen zuletzt wieder einen Grand Prix in der Elite-Klasse MXGP.
- Valentin Guillod: Ebenfalls eine sichere Wahl stellt die Nominierung des 29-jährigen Westschweizers dar. Der Routinier dominiert wie bereits im Vorjahr auch aktuell die heimische Meisterschaft in gleich beiden Klassen praktisch nach Belieben und schrammte zudem in der französischen Meisterschaft nur knapp an einem Titel vorbei.
- Kevin Brumann: Der erst 18-Jährige ist das Küken in der ansonsten routinierten Truppe, aber die Leistungskurve des Wahl-Belgiers – er lebt und trainiert in Lommel bei seinem Mentor und Coach Max Nagl – kennt nur eine Richtung: nach oben! Der kräftig gebaute Bursche punktet mittlerweile regelmässig in der MX2-Weltmeisterschaft und könnte durchaus für eine Überraschung gut sein.
Interessantes Trio am Start
Alles in allem hat Teamchef Zollinger somit ein hochinteressantes Trio beisammen, in dem die Mischung aus Routine – Seewer und Guillod waren beispielsweise bereits beim MXoN 2018 an gleicher Stelle in Red Bud im Einsatz – und unbekümmerter Jugend einen erfolgsversprechenden Mix ergeben könnte. Da zudem Guillod Spezialist in beiden Hubraum-Klassen ist und Jungspund Brumann zuletzt auf dem «grossen» Bike eine erstaunliche Performance zeigte, ergeben sich für den Teamchef ganz neue Perspektiven in Sachen Team-Taktik. Das will heissen: Wer genau in welcher Klasse starten wird, könnte vielleicht erst kurzfristig entschieden werden. Praktischerweise sind alle drei Piloten auf Yamaha unterwegs, was in der Planungsphase sicherlich hilfreich war und was Daniel Zollinger gerne mit einem herzlichen Dank an die beteiligten blauen Teams nochmals unterstreichen möchte. Die offizielle Team-Präsentation wird vorbehaltlich bei einem der folgenden Europa-Grand-Prix erfolgen.