Besucht man in der Schweiz eine Motocross-Strecke oder einen Enduro-Event fällt immer der Name Andreas Steinmann. Dirtbiker Magazine führte in Sursee ein persönliches Interview mit der Schweizer Offroad-Legende.
Wie ist es denn zu deiner großen Liebe, zum Motorradfahren, gekommen?
Das hat 1973 angefangen. Wir haben mit einem Kollegen und einer Gruppe eigene Beiwagen mit Triumph-Motoren gebastelt. Wir haben immer alles selber gemacht. Sonntagmorgens sind wir dann mit der Mutter und einem Stück Wurst los gegangen und so ging das dann einfach. 1970 habe ich zuerst als Beifahrer angefangen. 1973 dann selbst als Fahrer zusammen mit meinem Bruder. Dann bin ich auf nationaler Ebene gefahren. Damals waren es noch 40 Gespanne und man musste Ausscheidungen fahren, aber das hat immer geklappt. Nachher bin ich dann Triumph und Norton gefahren, später auch noch zu Yamaha-Motorrädern übergegangen. Zuerst mit einem XS-750-Dreyzlindermotor. Ich habe den Kardanantrieb auf Kettenantrieb umgebaut, wodurch wir den Motor dann problemlos auf 1000-ccm-Hubraum aufbohren konnten.
Die Technik hat sich in den letzten 40 Jahren stark weiterentwickelt. Wie gehst du damit um?
Ja, total. Es wird ja gerne behauptet, dass es eigentlich gar keine Neuerungen mehr geben könnte. Aber es gibt immer etwas Neues: Fahrwerk, Chassis, Bremsanlage, Motor. Überall wird weiterentwickelt. Früher waren die Motoren aggressiv, heute sind die so fein abgestimmt, dass jeder damit fahren kann. Selbst die 450er-Bikes sind richtig schön zu fahren. Außerdem lässt sich alles einstellen. Man kann etwas Leistung wegnehmen, die Drehmomentkurve anpassen. Und inzwischen läuft das sogar über das Handy. Das ist echt unglaublich. Die Hersteller haben da echte Fortschritte gemacht, das muss man schon sagen.
"ICH BIN MIT DEM RENNSPORT GROSS GEWORDEN UND BIN JETZT SEIT 40 JAHREN JEDES WOCHENENDE AUF EINER RENNMASCHINE UNTERWEGS GEWESEN."
→Hier geht's zum ganzen Interview mit der Schweizer Offroad-Legende Andreas Steinmann.
Quellen: Dirtbiker Magazine, hostettler group