Danke - Tom Lüthi!

Kaum ein anderer Fahrer hat je so viele Grand Prix-Rennen bestritten wie der Emmentaler. Der Schweizer Routinier liegt mit unglaublichen 318 GP-Starts bis zum Ende dieser Saison nur knapp hinter Valentino Rossi. Beide verabschiedeten sich am vergangenen Wochenende in Valencia von der grossen Bühne.

Tom Lüthi am Tag vor seinem letzten Rennen: "Auf jeden Fall ist es ein spezielles Gefühl. Es kommen sehr viele Leute auf mich zu – nicht nur Medien, sondern auch ehemalige Teamkollegen, Mitarbeiter des Paddocks, der Veranstalter, Sponsoren, Fans und Freunde. Bei all den Gesprächen wird einem erst bewusst, dass es jetzt tatsächlich aufs allerletzte Rennen zugeht, und da ist das Gefühl natürlich irgendwie seltsam. Aber für mich ist die Situation nach wie vor genau richtig so, ich stehe 100% hinter meiner Entscheidung und freue mich trotz deines weinenden Auges auf die Zukunft und auf alles, was die neuen Challenges für mich bereithalten. Nun heisst es aber erst noch ein letztes Mal: alles geben und das Rennen geniessen!"

Startplatz 6 als Abschiedsgeschenk

Ein befreiter Tom Lüthi fuhr am Samstag im Qualifying in Valencia auf den 6. Startplatz und somit in die zweite Reihe. Sichtlich zufrieden ist er, als er in die Box zurückkehrt: Lüthi: "Das ist unglaublich. So macht es richtig Spass. In den Trainings ging nichts, ich war dauernd in Sturzgefahr. Also baute das Team den Töff vor der Quali komplett um. Das war ein Risiko. Aber plötzlich liess sich die Maschine viel besser um die Kurven steuern. Die ganze Saison hatte ich nie dieses gute Gefühl!"

Platz 12 zum Abschluss

Der 35-jährige fährt in seinem letzten Auftritt in der Moto2 auf Rang 12. 12 wie seine Startnummer. Irgendwie passt es, schon das ganze Wochenende lang. Bereits kurz nach dem Start wird die rote Flagge geschwenkt, weil sich nach einem Massencrash Öl auf der Strecke befindet. Nach dem Restart kann Lüthi dranbleiben, kann aber wegen fehlendem Hinterrad-Grip nicht mithalten und beendet das Rennen auf dem Platz seiner Startnummer: 12. Tom Lüthi : "Ich hatte ziemlich Probleme mit dem Hinterrad-Grip. Es war nicht so wie gestern im Qualifying, dadurch konnte ich nicht mit den Vordesten mitfahren. Ich wollte das Rennen unbedingt fertigfahren und keinen Sturz riskieren. Trotzdem wollte ich schnell fahren. Jetzt ist es Platz 12 mit der Nummer 12 – alles gut."

Zukunft für den Schweizer Rennsport-Nachwuchs

Tschüss – aber nicht ganz. Tom Lüthi geht nicht einfach, er bleibt dem Rennsport und dem Fahrerlager erhalten. Das Ende der aktiven Karriere ist Startschuss für neues Potenzial in der Förderung des Rennsports. Tom wird nach dem Abschluss der Saison 2021 das Amt des Sportchefs im Moto3-WM-Team von PrüstelGP, genauso aber auch das PrüstelGP Juniorteam übernehmen. Die Synergie, die mit dieser Zusammenarbeit genutzt werden kann, eröffnet für PrüstelGP komplett neue Möglichkeiten und lässt das Ziel des Moto3 WM-Titels näherrücken. Genauso bietet die geballte Rennsportkompetenz zwischen dem deutschen Rennteam und dem Schweizer Rennsportexperten eine interessante neue Plattform im deutschsprachigen Raum mit internationaler Reichweite für Sponsoren und Partner.

Nachwuchsförderung im Fokus

Eines von Tom Lüthis persönlichen Förderprojekte für den Schweizer Rennsport dreht sich um iXS Fahrer Noah Dettwiler. Der junge Schweizer steht bereits in den Startlöchern, um der nächste WM-Pilot zu werden. Für die kommende Saison 2022 ist geplant, dass er erneut die Moto3-Junioren-WM bestreiten wird. Mit dem klaren Ziel, in die Weltmeisterschaft aufzusteigen.

iXS und sportszone.ch wünschen Tom Lüthi weiterhin viel Erfolg!

Quellen: www.ixs.com, © SAG Racing Team

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